Systema ist eine russische Kampfkunst, die sich auf umfassende und praktische Weise mit dem Menschen, seinem Körper, seiner Psyche, Emotionen und Reaktionen beschäftigt. Schwerpunkte des Trainings sind die Arbeit mit Atmung, Spannung und Entspannung, das Üben von Beweglichkeit, Koordination und die Stärkung fast aller Körperpartien, das Positionieren im Verhältnis zum Raum und anderen Personen und damit verbunden das Schlagen und Treten in Kampfsituationen, sowie das Erforschen von Angst und anderen Emotionen.

Systema ist praktisch. Wir lernen für uns und unser Leben und nicht für das Dojo, den Wettkampf, Straßenkämpfe oder Ähnliches. Im Training erlernen wir keine festgelegten Techniken. Die Arbeit basiert auf Absicht und Interaktion der Trainierenden und den aus dieser Interaktion entstehenden Situationen. Dies ist eine fortwährende Suche und Quelle für immer neue Aha-Momente, Inspiration oder einfach spielerischen Spaß im Training. Besonderes geachtet wird auf die Arbeit mit Spannungen im eigenen Körper sowie in den Körpern der Partner*innen. Um mit den Spannungen im Körper der Partner*innen zu arbeiten, ist es wichtig die eigenen Spannungen kennen zu lernen und damit zu arbeiten. Dabei betrachten wir den ganzen Körper, sowohl den der Partner*innen als den eigenen.